Definition von Kitesurfen (oder Kiteboarding)?

Kitesurfen ist ein neuer Wassersport, der in den 1980er Jahren in Frankreich entstanden ist. Die Brüder Dominique und Bruno Legaignoux waren die ersten Enthusiasten, die einen Kite mit aufblasbarer Struktur entwickelten, der noch heute von Kitesurfern auf der ganzen Welt benutzt wird. Im Laufe der Jahre haben sich die drei unverzichtbaren Elemente des Kitesurfens - der Kite, das Board und das Trapez - weiterentwickelt, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten. Hier eine der Definitionen des Kitesurfens  

Definition von Kitesurfen

Das Wort Kitesurfen setzt sich aus dem englischen Wort "kite" für Drachen und "surf" für das Brett zusammen. Es ist ein Wassersport, der mithilfe eines Bretts ausgeübt wird, das von einem Flügel gezogen wird (daher die Bezeichnung Zugflügel, die auch vorkommen kann). Kitesurfen, Kiteboarding, Kiteboarden oder Kiteboarding genannt nach Ländern. Bei diesem Sport gleitet man frei über das Wasser und nutzt dabei die Kraft des Windes. Der Rider oder Kitesurfer fährt wie ein Windsurfer quer zum Wind und zieht seine Ränder.  

Geschichte des Kitesurfens

Das Kitesurfen entwickelte sich Mitte der 1980er Jahre dank der Franzosen Manu Bertin und den Brüdern Dominique und Bruno Legaignoux, begeisterte Wassersportler aus der Bretagne. 1984 meldeten die Brüder Legaignoux ein Patent auf Kites mit aufblasbaren Strukturen an, die auch heute noch von Kitesurfern benutzt werden. 1995 begann Manu Bertin auf Hawaii, die von den Legaignoux-Brüdern entwickelten Wipika-Kites (Abkürzung für Wing Inflatable Power Insubmersible Kite Autonome) zu benutzen, indem er sie mit Surfbrettern kombinierte. Schnell schaffte es der neue Sport auf die Titelseiten der Windsurf-Magazine und wurde immer populärer. Raphaël Salles, Gründer und heutiger Geschäftsführer der Marke Fone, entwickelte seinerseits Kites mit Kastenaufbau und brachte 1997 das erste in Serie gefertigte Kiteboard auf den Markt.

Die Kitesurf-Ausrüstung

Der Flügel, die Linien, die Stange

Man unterscheidet zwei Haupttypen von Flügeln:
  • Kastenflügel, die sich durch die Luftzirkulation aufblasen (das gleiche Prinzip wie bei einem Gleitschirm)
  • Winglets, die mit einer aufblasbaren Struktur ausgestattet sind, die auf der Wasseroberfläche schwimmt und nach dem Nasswerden leicht wieder abhebt.
Der Kite wird mithilfe einer Stange gesteuert, die sich maximal eine Armlänge vom Fahrer entfernt befindet. 4 Leinen oder 5 Leinen (2 vordere Leinen, 2 hintere Leinen, eine Sicherheitsleine) mit einer Länge von 22 bis 25 m verbinden die Stange mit dem Flügel. Die Größe des Kites hängt von der Windstärke und dem Gewicht des Kitesurfers ab. Je stärker der Wind, desto kleiner ist der Kite und je schwerer der Kiter, desto größer ist der Kite.  Hier findest du unsere Tabelle mit den Größen von Kitesurf-Kites in Abhängigkeit vom Wind und dem Gewicht des Fahrers. Größe der Kitesurf-Kites je nach Wind

Das Brett

Es gibt zwei Haupttypen von Surfbrettern: bidirektionale oder Twintip-Bretter, die in beide Richtungen fahren können, ohne die Füße zu versetzen, und direktionale Surfbretter (mit oder ohne Straps), die in eine Richtung fahren können, d. h. mit einem Vorder- und einem Hinterteil. Es gibt drei Arten von Directional Boards: Surfboards, die in Wellen eingesetzt werden, Langstreckenboards (mit sehr großem Volumen und viel Auftrieb) und dünne, spitz zulaufende Speedboards. Ein Anfänger sollte ein langes Twintip-Board wählen, da es ihm das Aufstehen erleichtert. Die Breite wird durch das Gewicht des Fahrers bestimmt. Das Volumen spielt keine Rolle. Hier finden Sie unseren Leitfaden Kitesurfmaterial für Anfänger.  

Das Geschirr

Es gibt hauptsächlich zwei Arten von Hebegurten.
  • Der Hüft- oder Rückengurt wird in der Rückenmulde zwischen dem Becken und den Rippen platziert und bietet viel Bewegungsfreiheit.
  • Der Hosengurt ähnelt einem Klettergurt und hält das Gesäß fest im Griff. Er wird Anfängern empfohlen, da er das Abstützen auf der Kante erleichtert.
Seitdem es jedoch Kites mit großer Depower gibt, die weicher sind und weniger Kantengriff erfordern, fährt man flacher. Daher ist das Hüfttrapez auch für Anfänger geeignet. Auch hier verhindert die Weiterentwicklung des Materials, dass es zu weit unter die Arme rutscht. Seit einiger Zeit verdrängt der Hüftgurt den Hosengurt. Hier findest du unseren Ratgeber: Die Wahl des richtigen Kitesurf Trapezes.   Das Gurtzeug verbindet den Kiter mit seinem Flügel über die Mittellinie, die an der Vorderkante des Flügels eingehakt wird. Dadurch entsteht ein Fixpunkt, der beim Drücken der Bar die Zugkraft durch die Veränderung des Anstellwinkels des Flügels abnimmt. Kitesurf_connection barre DE

Der Wind ist das wichtigste Element

Kitesurfen ist bei Windstärken von 4 bis 8 Beaufort (10 bis 40 kn) möglich. Bei leichtem bis sehr starkem Wind wird das Kitesurfen schwieriger. Kiten kann man schon ab 2 Beaufort (5 kn) Wind, vor allem dank eines Hydrofoils. Einige Foil-Praktizierende sind der Meinung, dass es sich nicht mehr wirklich um Kitesurfen handelt, sondern um Kitefoil oder Hydrofoil. Das Foil ist ein Unterwasserflugzeug, mit dem man das Brett aus dem Wasser heben kann und somit die Reibung verringert, man braucht dann weniger Wind. Mit einem Hydrofoil kann man dreimal so schnell fahren wie die Windgeschwindigkeit. Aber das ist ein anderes Thema, finden Sie hier unseren anleitung zum kitesurfing-hydrofoil Hydrofoil Kitesurfen