Das Kitetrapez ist deine direkte Verbindung zum Kite und die richtige Passform ausschlaggebend für ein komfortables Fahrgefühl. Deshalb ist die richtige Auswahl deines Kitetrapezes, im Englischen Harness genannt, essentiell.

Hier stellen wir dir die verschiedenen Trapez-Typen und Faktoren vor, die du beim Kauf deines Kitetrapezes beachten solltest.

Was ist ein Kitetrapez?

Das Kitetrapez ist die Verbindung zwischen deinem Körper und dem Kite. Ein gut sitzender Kitetrapez sorgt für eine schonende Übertragung der Zugkraft des Drachens in deinen Körper. Je nach Modell wird das Kitetrapez wie ein Gürtel um deine Hüfte gelegt oder du ziehst es wie eine Hose an.

Auch wenn sich Kitetrapeze auf den ersten Blick ähneln, unterscheidet man zwischen Sitztrapez, Hüfttrapez, Softshell und Hardshell.

Sitztrapez

Sitztrapeze werden oftmals von Einsteigern gefahren, da Beinschlaufen bzw. Gurte dafür sorgen, dass Sitztrapeze nicht nach oben verrutschen können. Sitztrapeze befinden sich auf Beckenhöhe und werden wie ein Schlauch getragen, weswegen sich die Zugkraft gleichmäßig auf das Hinterteil und den unteren Rücken überträgt.

Im Vergleich zu Hüfttrapezen schränken Sitztrapeze die Bewegungsfreiheit etwas ein, weshalb fortgeschrittene Kiter in der Regel eher Hüfttrapeze tragen.

Hüfttrapez

Wie der Name schon sagt, werden Hüfttrapeze an der Hüfte getragen. Da Hüfttrapeze ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit bieten, werden sie meist von fortgeschrittenen Kitesurfern genutzt.

Hüfttrapeze verteilen die Zugkraft gleichmäßig über die gesamte Rückenmitte, sodass sich die Hüfte, Beine und der Oberkörper frei in alle Richtungen bewegen lassen. Ein potenzieller Nachteil ist, dass schlecht sitzende Hüfttrapeze nach oben gleiten können, da sie über keine Beinschlaufen verfügen.

Hardshell-Trapez

Hardshell-Trapeze werden im Rückenbereich mit Carbon oder ähnlichem Material verstärkt, sodass die Zugkraft auf eine harte Fläche verteilt wird. Dadurch wird der Rücken entlastet und es kommt zu weniger Druckstellen.

Weitere Vorteile sind das bessere Kitehandling auch bei starkem Wind und der tendenziell höhere Grad an Steifigkeit und Unterstützung bei der Zugkraftverteilung.

Softshell-Trapez

Softshell-Trapeze sind nachgiebig und beweglich und vermitteln ein komfortables Tragegefühl. Da sich Softshell-Modelle an die Taille anpassen, verrutschen Softshell-Trapeze tendenziell weniger als Hardshell-Modelle.

Softshell-Trapeze sind in der Regel preisgünstig und hinterlassen nur selten Druckstellen, sodass sie eine gute Option für Gelegenheits-Kiter und Einsteiger sind.

Wo befestige ich die Safety Leash?

- Die meisten Kitetrapeze haben entlang der Rückenplatte einen "Tampen", an dem man die Safety Leash anhängen kann. Dieses System kommt vor allem bei erfahrenen Freestylern zum Einsatz, die unhooked Sprünge vollführen. Für die meisten Kitesurfer ist diese Option allerdings nicht zu empfehlen, da das Auslösen der Safety Leash im Notfall schwierig ist. Deshalb empfiehlt sich ein Anbringen der Safety Leash an der Trapez-Vorderseite; der Großteil der Modelle in unserem Sortiment bietet eine entsprechende Befestigungsmöglichkeit.

Softshell oder Hardshell?

- Eine allgemeingültige Empfehlung ist nicht möglich, weil die Wahl des richtigen Trapezes von der individuellen Körperform abhängt. Generell lässt sich sagen, dass Hardshell-Trapeze durch ihre steife Form die Zugkraft besser ableiten, während sich Softshell-Trapeze aufgrund ihrer Flexibilität besser an die Taille anpassen.

Sitztrapez oder Hüfttrapez?

- Durch die Beinschlaufen verrutschen Sitztrapeze nicht nach oben, weshalb gerade Anfänger häufig das Sitztrapez vorziehen. Hüfttrapeze garantieren wiederum ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit, sodass sie eine interessante Wahl für fortgeschrittene oder ambitionierte Kitesurfer sind.